Qi aussenden auf Füße | Experimentelle Thermografien zum Qigong

Wir haben festgestellt, dass von Absolventen des Nei Jing Gong2 und des Nei Jing Gong3 ausgesendetes Qi Wärmeempfindungen beim Empfänger hervorrufen kann.

Mit einer Thermografiekamera kann man versuchen, eventuell beim Aussenden auftretende Temperaturveränderungen beim Empfänger zu dokumentieren. Derartige Aufnahmen haben wir bereits 2004 mit einer Wärmebildkamera vorgenommen und das Wissen um diesen Sachverhalt ist auch Teil der seit Jahrhunderten und Jahrtausenden überlieferten Theorie des klassischen chinesischen Qigong. Nun tun wir einmal so, als wüssten wir das alles nicht und versuchen, die Aussagekraft von Menschen erdachter Messgeräte über deren eigene Wahrnehmungs- und Kombinationskraft zu stellen.

Zunächst beschränken wir uns auf das Aussenden von Qi auf den Fuß eines Empfängers. – Fuß und Bein sind im Vergleich zum Rumpf relativ „einfache“ Körperteile, Temperaturveränderungen sind dort leicht zu erkennen und relativ gut in Zusammenhang mit dem Aussenden zu bringen.

Hier der erste Sendeversuch: Erwärmung des Fußes um ca 7°C
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Die Temperatur im großen Zeh der Empfängerin hat sich in ca. 5 Minuten um ca. 7°C erhöht. Sie selber empfand jedoch die Erhöhung der Temperatur im Bein als bedeutend deutlicher als jene im Fuß; sie fragte nach der Übertragung sogar, ob das Qi auf das Bein ausgesendet worden sei. Dies war nicht der Fall, die Senderin hatte durchgängig ausschließlich auf den Punkt Leber 3, Taichong (zwischen den Sehnen der großen und der zweiten Zehen, in einer Vertiefung) ausgesendet.

Beim Betrachten fällt auf, dass sich zunächst die kühlste Umgebungstemperatur von 19,5°C um über 1°C erhöht und sich bald in einem Bereich zwischen 20,6°C und 21,2°C bewegt.

Die wärmsten Stellen am Bein erhöhen sich von 33,6°C zu Beginn des Aussendens auf Werte zwischen 33,7°C und 34,3°C in dessen weiterem Verlauf.

Diese Aufnahmen wurden in den Abendstunden zwischen 20:28 Uhr und 20:33 Uhr durchgeführt, eine externe Wärmequelle wurde nicht verwendet.

Zweiter Sendeversuch: Wird hier die Kühle von ausgeleitetem Qi sichtbar?
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Hier ist weniger die Temperaturveränderung des Beines selber interessant, sonder jene um das Bein herum: sehr gut wird erkennbar, dass manchmal um das Bein herum Schwaden von Blau erscheinen, die manchmal sogar in Wölkchenform von innen nach außen zu treten scheinen.
In der Theorie des Qigong würde man dies folgendermaßen interpretieren: Das Bein wird erwärmt, dadurch verstärken sich die Zirkulation von Qi und Blut im Körper. Diese verstärkte Zirkuation von Qi und Blut ist nun imstande,  verbrauchtes (kühles) Qi z.B. über die Poren und über Meridianpunkte nach außen zu leiten.
Dieses Ausleiten von kühlem (verbrauchtem, krankem) Qi können für Qi sensible Personen im Übrigen auch spüren: beim eigenen Üben – und eben auch, wenn man externes Qi erhält und, damit im Zusammenhang stehend, verbrauchtes Qi ausleitet. Dabei finden die Äußerung der Wahrnehmung von Kühle und deren thermografische Sichtbarmachung annähernd zeitgleich statt. – In dieser Hinsicht wären weitere Untersuchungen sicherlich von Interesse für das allgemeine Verständnis von Vorgängen im menschlichen Körper.
Da die zweite Empfängerin an einem Hallux valgus (Ballenzeh) leidet, hat die zweite Senderin in diesem Fall Qi zum Fußballen der Empfängerin hin Qi ausgesendet. Dort befinden sich verschiedene Meridianpunkte. Die Meridiane transportieren entsprechend dem Verständnis der chinesischen Philosophie das Qi im menschlichen Körper von Ort zu Ort, so dass es idealerweise überall gut zirkuliert. Blockiertes, kühles Qi kann diese Zirkulation behindern; darum versucht der Körper – dessen Selbstheilungskraft – , es nach außen zu befördern.
Man könnte vielleicht sagen, dass Qi-Übertragungen die Kraft zur Selbstregulation der Empfänger stärken können. – Obgleich wir hier ja nur ein Bein betrachten. Wenn ein Bein warm wird, hat sich noch nicht alles selbst reguliert, ist der Empfänger noch nicht gesundet. Der Mensch ist ein sehr komplexes Wesen!
Die zweite Empfängerin übt bereits seit Längerem Fan Teng Gong und Nei Jing Gong. Nach den Aussagen ihrer Ärzte hat sich ihr physischer Zusand in dieser Zeit merklich verbessert, auch fühlt sie sich selber deutlich besser als vor mehreren Jahren. – Dennoch gibt es offensichtlich noch immer etwas zum Ausleiten…

 

Dritter Sendeversuch: auch hier verbunden mit der Ausleitung von kühlem Qi
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Auch hier wurde durch die Qi-Übertragung beim Fotografieren offensichtlich eher kühles Qi ausgeleitet, als dass eine nennenswerte Erwärmung stattgefunden hätte. Der Empfänger spürte einen kühlen Wind im Bereich der Füße und auf die Frage, wo er denn am meisten wahrnehme, fasste er sich spontan hinten an die Wade. Genau dort ist auf den Infrarotaufnahmen eine mal stärkere, mal schwächere bläuliche „Ausbuchtung“ zu erkennen, auf dem Bildschirm erschien sie etwas deutlicher als auf den obigen Bildern, wie eine Erhebung über dem Punkt Chengshan-Bl57.
Auf die Wahrnehmung von Kühle – diese wird in der Theorie des Qigong häufig als Ausleitung von kühlem, verbrauchtem oder krankem Qi verstanden – folgen entsprechend auch bei Übenden immer wiederkehrender Erfahrung Wahrnehmungen der Wärme und des Durchströmstseins. Daraus hat sich die Qigong-Theorie entwickelt, dass zunächst eventuell vorhandene Blockaden aufgelöst werden müssen, bevor das Qi frei zirkulieren kann.
Manchmal gehen diese Blockaden bei Übenden des Fan Teng Gong auch mit starken Schmerzen einher.

Hierzu eine kleine Geschichte:

Eine Kursteilnehmerin der Dao Yuan Schule, die eigentlich immer sehr gerne und regelmäßig ihre Fan Teng Gong Übungen praktiziert hatte, wurde auf einmal fast grantig: die Füße taten ihr immerzu weh und ihre Winter-Erkältungen, die sie seit dem Üben überwunden glaubte, waren auch wieder da. Ich erzählte ihr, dass ich vor einigen Jahren auch unter derartige Fußschmerzen gelitten hätte und dass sie ausgerechnet immer dann aufgetreten sind, wenn ich in den Kursen von Meister Guo Bingsen mit den anderen Schülern zusammen Fan Teng Gong üben sollte, damit sie sich die Abläufe gut einprägen. – Fürchterlich! Aber nicht abzuwenden. Irgendwann seien diese Schmerzen dann verschwunden gewesen, wann und wie das vonstatten gegangen war, das wusste ich gar nicht mehr genau. – Schmerzen, die man überwunden hat, vergisst man.
Die gerade von Fußschmerzen betroffene Schülerin sagte „Ach ja?“ – Aber im nächsten Kurs erzählte sie dann von einem Wärmestrom, der beim Üben plötzlich ihr ganzes Bein durchströmt habe – und seit diesem Ereignis seien die Schmerzen verschwunden. – „Ja, bei mir war das ja auch so ähnlich!“ – „Hm, das habe ich Dir aber nicht geglaubt!“ …
Diese Art von Experimenten soll fortgesetzt werden. Wir werden Sie auf diesen Seiten auf dem Laufenden halten!

Geschilderte, möglicherweise mit dem Üben in Verbindung stehende Veränderungen sind einmalige, individuelle Ergebnisse; sie können nicht verallgemeinert werden. – Vielleicht hätten Sie selbst beim Üben ganz andere Ergebnisse.