Unterricht bei an der Dao Yuan Schule ausgebildeten Lehrern

Fan Teng Gong ist in der Öffentlichkeit nur in seiner ersten Stufe bekannt. In der Regel haben traditionelle Qigongformen drei Stufen:

Die erste Stufe dient regelmäßig der Pflege und Stabilisierung einer guten Gesundheit; nur auf dieser Basis ist weitere Entwicklung im Qigong möglich.

Die zweiten und dritten Stufen traditioneller Qigongformen dienen der weiteren Stabilisierung des Qi, auch der Entwicklung von Fähigkeiten, die über die Kräftigung der Gesundheit hinausgehen.

Kennt man nur die erste Stufe eines Qigongsystems, sollte man es nicht unterrichten: Es scheint zwar einfach, diese Übungen weiter zu geben – doch befinden wir uns im Qigong nicht nur im sichtbaren, eher technischen Bereich. Im Qigong arbeiten wir mit Qi und dieses kann man zwar sehr schnell spüren, aber man kann es nicht sehen.

Qi hat entsprechend der Theorie des traditionellen Qigong die Eigenschaft, sich zwischen Menschen auszugleichen: Wer weniger davon hat, bekommt. – Wer mehr davon hat, gibt.

Diese Erfahrung hat wohl jeder schon einmal gemacht: Im Kontakt mit manchen Menschen fühlt man sich sehr erfrischt und gut – sie haben mehr Qi als man selber, man bekommt Qi von ihnen. Manche Menschen wirken irgendwie erschöpfend – sie haben weniger Qi als man selber, man gibt ihnen Qi. Dies ist das Verständnis des Qigong vom energetischen Ausgleich innerhalb von Systemen.

Übt man nur die erste Stufe einer traditionellen Übungsform, so kann dies zwar das eigene Qi stärken und sehr förderlich für die eigene Gesundheit sein; man wird stärker und fühlt sich wohl. Man sollte es aber im eigenen Interesse noch nicht unterrichten: da man aufgrund des eigenen Übens mehr Qi haben wird, als viele unserer Zeitgenossen, wird dieses Mehr im Unterricht automatisch auf die Schüler übergehen. Das eigene Qi wird wieder schwächer. Dies kann sich in Müdigkeit nach dem Unterrichten äußern, oder auch in der Wiederkehr überwunden geglaubter Erkrankungen.

In China wäre es historisch keinem Qigongschüler eingefallen, die erlernten Übungen bereits auf der Anfängerstufe an andere weiter zu geben. Im Westen sind diese Zusammenhänge nur erst wenig bekannt.

Die Dao Yuan Schule sieht eine ihrer Aufgaben darin, auf sie aufmerksam zu machen. Ihr Unterricht folgt dem traditionellen Schema: die Unterrichtserlaubnis kann erst erteilt werden, wenn die zukünftigen Lehrer nicht mehr Gefahr laufen, ihr eigenes Qi beim Unterrichten zu verlieren.

Da die zweite und die dritte Stufe des Fan Teng Gong nicht öffentlich gelehrt werden, setzt die Dao Yuan Schule das Nei Jing Gong an deren Stelle: nach dem Nei Jing Gong 2 ist das Qi so gekräftigt, dass diese Gefahr vermieden wird. Erst dann können zukünftige Lehrer an der Prüfung teilnehmen.

So können Sie als Teilnehmer davon ausgehen, dass Sie diese Lehrer nicht ‚aussaugen‘. Stattdessen können Sie energetisch von ihnen profitieren.

Viele werden bemerkt haben, dass das Üben im Kurs immer stärker ist, als alleine zu Hause. Das liegt einereits an der Gruppe, in der es sich ausgleicht (die Gruppenmitglieder mit dem stärksten Qi geben an die anderen ab); andererseits und wesentlich kommt dieses Mehr aber vom Lehrer. Nur wenn dieser genug Qi hat, kann er viel an andere geben, ohne sich selber zu schaden.

Der Lehrer nimmt keinen Schaden, die Schüler profitieren energetisch: so sollte es sein.

Interessant scheint uns in diesem Zusammenhang, dass – während andere im Rentenalter in den Ruhestand gehen – ein guter Teil der an der Dao Yuan Schule für Qigong ausgebildeten Lehrer erst im höheren Alter mit dem Unterrichten – anfängt!