Einige Aspekte des Qigong

Qigong: Säule und Quelle der Chinesischen Medizin

Qigong wird häufig – neben Akupunktur, Heilkräutern, Diätetik und Tuina, als „eine der Säulen der Chinesischen Medizin“ bezeichnet. Manchmal werden auch Feng Shui und Astrologie als weitere „Säulen“ genannt. Die Entwicklung dieser Künste basiert zu weiten Teilen auf dem Yi Jing[1].

Die Einsichten des Yi Jing wiederum entstammen einigen Autoren zufolge dem Qigong. Prof. Lu Zuyin[2] schreibt im ersten Kapitel des Buches Scientific Qigong Exploration:[3]

„…Das chinesische Qigong blickt auf eine mindestens 5000-jährige Geschichte zurück und Generationen von Menschen haben Qigong gelernt, praktiziert und davon profitiert. … Qigong ist im Altertum entstanden. Viele Ergebnisse des Qigong, wie z.B. die Lehre von den Acht Trigrammen[4] und das Yi Jing[5] haben die Grundlagen der chinesischen Kultur gelegt. Diese Grundlagen beinhalten die Herausbildung der Schrift, die Entdeckung der Kräutermedizin[6] und die Entstehung verschiedener Formen der Kunst…“

Ergebnisse des Qigong

Doch was ist nun „ein Ergebnis des Qigong“? ….. weiterlesen


[1]Yi Jing, Das Buch der Wandlungen. (Deutsch z.B. von Richard Wilhelm.)

[2]Lu Zuyin, 1926-1992 war ein hochrangiger Physikprofessor und Gewinner angesehener Wissenschaftspreise.

[3]Qigong Tansuo, Lu Zuyin, © China Science and Technology Press, Beijing,1994; englische Übersetzung 1997, ©1997 Zhu Runsheng, Scientific Qigong Exploration, Amber Leaf  Press, ISBN 0-9657135-7-1; Zitate S.1ff

[4]Die Acht Trigramme entspringen dem Taiji (Yin+Yang) und sind die Basis des Yi Jing.

[5]Das Yi Jing ist ein Modell der Konstellationen und Veränderungen von Himmel, Erde und Mensch.

[6]Die Entdeckung der Kräutermedizin wird in China Shennong zugeschrieben, einem der drei chinesischen Urkaiser. Shennong soll alle Kräuter auf ihre energetischen Qualitäten hin verkostet und sie entsprechend der Lehre von den Fünf Wandlungsphasen systematisiert haben. Sein daraus entstandenes Werk Shennong Bencao Jing ist verschollen, Auszüge daraus wurden jedoch von verschiedenen Ärzten zitiert und überliefert. Seine Systematik wird in den Grundlagen bis heute verwendet.

Artikel von E. Guba, veröffentlicht im Sommer 2016 in der Zeitschrift Naturheilpraxis, Richard Pflaum Verlag