„Das kann man im Westen nicht unterrichten“

Einmal meinte ein neuer Fan Teng Gong Kursteilnehmer, ein Taiji Lehrer, soweit ich mich erinnere aus Slowenien: „Das kann man im Westen gar nicht unterrichten.“

??? Wir unterrichteten es doch schon eine ganze Zeit lang ???

„Warum?“ – „Wir können hier gar nicht so lange in dieser Position stehen!“

Da hatte er mal eben mit Mühe und Not die ersten fünf Minuten durchgestanden. Zwei Tage später war er, wie 99,9% unserer Kursteilnehmer zwischen 8 und 88 Jahren, ebenfalls in der Lage, ganz passabel die 40 Minuten durchzuhalten: das Üben wird nicht von Minute zu Minute anstrengender. Wenn man seine persönliche ‚kritische Schwelle‘ überwunden hat, wird es leichter.

Später hat er dann aber keinen der Folgekurse mehr besucht.

Warum, das weiß ich auch nicht.


Wenn man noch gar nicht lesen kann, kommen einem alle diese Buchstaben sehr rätselhaft vor.

Wenn man ‚Mama kauft Eis‘ schreiben kann, kann man nicht anderen beibringen, ‚Mama geht mit mir in die Eisdiele‘ zu schreiben.

Wenn man Fan Teng Gong übt, kann man es noch nicht unterrichten, insbesondere nicht an Anfänger.

Es gibt einen beliebten Spruch: „Eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.“

Entscheidend ist, in welche Richtung dieser erste Schritt getan wird.