Die ich rief, …

Eine neue Fan Teng Gong – Schülerin der Dao Yuan Schule hatte kurz vorher mit einer Methode, der psychologische Wirksamkeit attestiert wird, begonnen.

Eines Tages erzählte sie im Kurs, dass sie beim Üben zu Hause immer ihren bereits verstorbenen Großvater neben sich sähe, der sie auch an der Hand hielte. Sie hatte diesen Großvater sehr gerne gemocht und ließ dies zu, obwohl ihr ein bisschen unheimlich dabei war.

Meister Guo wunderte sich, aus zwei Gründen:

1) Kontakte zu verstorbenen Familienmitgliedern stellen sich beim Üben des Fan Teng Gong normalerweise nicht ein.

2) Familienmitglieder werden, sollten sie sich dennoch zeigen, die Übenden nicht anfassen.

Es gibt im Qigong verschiedene Regeln, wie man mit eventuell sich zeigenden Gestalten umgehen sollte, damit sie einem nicht schaden. Suchen sie zum Beispiel Körperkontakt, so ist dies ein Übergriff, den man nicht dulden soll. Dieses Bild bedeutet, dass man Qi verliert.

Fan Teng Gong entwickelt das Qi, es wird ab dem ersten Üben vergleichsweise schnell immer stärker. Damit entsteht auch ein Schutz gegenüber der Wahrnehmung von unsichtbaren Gestalten, die den Eindruck erwecken, Qi von den Übenden abgreifen zu wollen.

Tatsächlich erschien die Gestalt ihres Großvaters nach den Aussagen dieser Teilnehmerin nur bei ihr zu Hause, im Kursraum der Dao Yuan Schule jedoch nicht.

Meister Guo regulierte ihr Qi und gab ihr verschiedene Ratschläge, wie sie sich zu Hause verhalten könne, falls die Gestalt ihres Großvaters wieder auftauchen sollte. Sie befolgte diese Ratschläge und das Bild ihres verstorbenen Großvaters erschien ihr nicht wieder.

Diese Begebenheit war für sie jedoch ein Anlass, uns von diesem Kurs zu berichten. Meister Guo kannte diese Methode nicht, doch ihm war sofort klar, dass hier die Ursache für das Erscheinen der Gestalt eines Verstorbenen zu suchen war.

Im Qigong sucht man derartige Kontakte nicht. Sollten sie sich jedoch herstellen, so kennt das Qigong Methoden, um sich davon frei und unangetastet zu halten.

Kommentar:

Im Westen finden manchmal Methoden Einsatz, deren mögliche unsichtbare Komponenten den Anwendern nicht bekannt sind. Treten sie unerwarteterweise doch einmal ein, dann wissen sie nicht, welche Gefahren damit verbunden sein können und wie man ihnen vorbeugen kann. Ein Beispiel:

Ein anderer Kursteilnehmer der Dao Yuan Schule, ein Arzt, hatte bei einem anderen Anbieter an einem Kurs in autogenem Training teilgenommen. Bei einer Übung lag er in einem von mehreren Zimmern auf einem Sofa und sah sich plötzlich von oben unter der Zimmerdecke selber dort unten auf dem Sofa liegen. Dann empfand er deutlich, wie er unter der Decke ins andere Zimmer hinüber schwebte und dort seine Kollegen von oben um einen Tisch herum in ihren Sesseln sitzen sah. – Irgendwie gelangte er dann wieder zu seinem eigenen Körper zurück. Seine Kollegen bestätigten ihm im Nachhinein, dass sie genau wie von ihm beschrieben um den Couchtisch herum gesessen hätten.

Derartige Möglichkeiten sollte man kennen, wenn man derartige Methoden unterrichtet. Man sollte außerdem wissen, wie man im Bedarfsfall Abhilfe schaffen kann. Das traditionelle Qigong hat hier eventuell geeignete Methoden zu bieten. Man muss sie jedoch kennen. Lehrer für Dao Yuan Fan Teng Gong sollten versuchen, von ihrer Seite her zu vermeiden, dass derartige Situationen überhaupt eintreten können.

Traditionell sind die Lehrer der Methoden, welche derartige Situationen ausgelöst haben, verantwortlich für die Regulierung möglicherweise auftretender „unbekannter Nebenwirkungen“.