Fan Teng Gong in der Schwangerschaft

Das Fan Teng Gong kennt seit Jahrhunderten tradierte Ratschläge für die Übenden, die beherzigt werden sollten. Einer dieser Ratschläge gilt für schwangere Frauen:

Nach den ersten drei Schwangerschaftsmonaten soll frau kein Fan Teng Gong mehr üben. Sechs Wochen nach der Entbindung kann sie wieder damit beginnen.

Warum?

Die ersten drei Monate sind die kritische Phase der Schwangerschaft. Hier gilt das Prinzip „Alles oder Nichts“: Embryonen, die nicht überlebensfähig sind, werden abgestoßen; Embyonen, die überlebensfähig sind, bleiben. Zu diesem Thema erhalten Sie vertiefende Informationen von Hebammen, Heilpraktiker- und ÄrztInnen.

Nach dem Ende des dritten Monats soll kein Fan Teng Gong mehr geübt werden, da ab dem vierten Monat äußere Einwirkungen zu einem Abort führen können. Im Fan Teng Gong können einerseits die nach unten drückende stehende Position und andererseits unvorhergesehene Reaktionen des Körpers auf die verstärkte Zirkulation des Qi in dieser Hinsicht eine Gefahr für das Ungeborene darstellen. Außerdem werden durch einige Handhaltungen des Fan Teng Gong Punkte stimuliert, die in der Schwangerschaft für Behandlungen z.B. mit Akupunktur, Akupressur oder Gua Sha Fa kontraindiziert sind. Dies deswegen, da sie in der Geburtseinleitung von Bedeutung sind und Wehen auslösen können. – Es verbietet sich in der Schwangerschaft also auch die Idee, Fan Teng Gong im Sitzen zu praktizieren.

Sechs Wochen nach der Entbindung kann frau wieder ins Üben einsteigen: dann ist der Wochenfluss in der Regel versiegt. Würde bereits in dieser Phase wieder mit dem Fan Teng Gong begonnen, kann sich die Blutung verstärken: neben dem Blutverlust wäre das ebenfalls ein stärkerer Qiverlust.

  • Ja, und dann darf man wieder üben: aber das Kind „erlaubt“ es nicht. Tipp: Kinder gewöhnen sich an vieles. Besonders gerne, wenn es ihnen gut tut. Wenn Sie nach der Entbindung weiter üben wollen: schaffen Sie eine Übergangsphase und bald ist es für Ihr Kind ganz normal! Sobald es krabbeln kann, wird es sich zu Ihren Übungszeiten vielleicht sogar am liebsten direkt Ihnen zu Füßen aufhalten: dort ist nämlich viel Qi – und das merken Kinder, das mögen sie.